Als Leiter der Städtischen Pilzberatung in München bin ich oft aufgefordert worden, ein Pilzbuch zu benennen, in dem alle Pilze ausführlich beschrieben und farbig abgebildet sind. Natürlich musste ich die Frager enttäuschen. Ein solches Pilzbuch kann es nicht geben, denn es müsste bei der großen Artenzahl der Pilze (ca. 3000 Arten der höheren Pilze in Mitteleuropa), den Umfang eines vielbändigen Lexikons haben. Sein Preis wäre unerschwinglich, die Benützung unhandlich, die Fülle des Gebotenen entmutigend.

So informiert, werden dann die Wünsche hinsichtlich eines Pilzbuches bescheidener und man möchte sich mit einem Buch zufriedengeben, das alle wichtigen Speisepilze und ihre gefährlichen Doppelgänger in guten Abbildungen und Beschreibungen enthält. Diesen Anforderungen will das vorliegende Buch genügen. Es bringt eine Auswahl von 91 Arten, die für den Pilzsammler von Bedeutung sind und lässt die große Anzahl jener Pilze unberücksichtigt, die wegen ihrer Kleinheit oder ihrer Seltenheit oder ihrer Bedeutungslosigkeit für die Küche die Mehrzahl der Pilzsucher nicht interessiert.

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